Wohlbefinden

So unterstützen Sie Ihren Körper in der Menopause

Wussten Sie, dass auch Männer in die Menopause kommen? Die Klischees, dass Männer keine Menopause, sondern eine Midlife-Crisis haben, sind überholt und haben schon lange keine Berechtigung mehr.

Wichtig ist, dass wir offen darüber reden und aufklären. Frauen und Männer erleben diese Phase ihres Lebens unterschiedlich. Wir wollen genauer hinsehen, was es mit den Begleiterscheinungen und dem Nährstoffbedarf auf sich hat. 

Frauen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren nimmt bei Frauen die Funktion der Eierstöcke ab. Die Folge: Es wird weniger Östrogen, das Geschlechtshormon bei Frauen, produziert. So weit so gut. Diese hormonelle Umstellung hat Nebenwirkungen und wird oft von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen begleitet. Auch die Knochendichte nimmt dadurch ab. Acht von zehn Frauen sind von diesen Beschwerden betroffen. Neben den erwähnten Klassikern können aber auch Schlafstörungen, Gelenksschmerzen, Angst, Reizbarkeit, Herzklopfen und Depressionen die Folge sein. Die schlechte Nachricht: Die Umstellung ist ein schleichender Prozess und kann mehrere Jahre dauern. Die gute Nachricht: Sie können Ihren Körper unterstützen. Der erste Schritt ist, dass sich der Rhythmus Ihres Zyklus ändert. Die Abstände werden länger und unregelmäßiger, bis Sie keine Monatsblutung mehr haben. Bei Frauen tritt die Menopause im Schnitt mit 50 Jahren ein. Es gilt wie in vielen Bereichen des Lebens, dass jede Frau diese Phase anders erlebt. Jeder Körper ist individuell und so kann auch die Menopause früher oder später einsetzen. Genauso wie beim Beginn der Menstruation.

Hormone und ihre lebenswichtige Rolle

Die weiblichen Hormone werden von einem starken Duo „regiert“: Östrogen und Progesteron. Beide werden in der Menopause abgebaut. Östrogen ist wichtig für die Geschlechtsentwicklung und die Fruchtbarkeit der Frau. Progesteron ist dafür zuständig, die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Mit dem Beginn der Menopause werden diese Hormone immer weniger produziert und es kommt zu Schwankungen im Hormonhaushalt. Die Folge: Auch der Eisprung wird seltener. Tritt die Menopause ein, reifen gar keine Eizellen mehr heran. 

Die Phasen Ihrer Menopause

Medizinisch kann die Menopause in drei Phasen eingeteilt werden: Prämenopause, Perimenopause, Postmenopause. Die Prämenopause beginnt etwa vier Jahre vor der letzten Menstruation. Langsam und über Jahre hinweg beginnen die Eierstöcke, ihre Arbeit zu reduzieren, und die Hormonproduktion fängt an abzunehmen. Die Perimenopause beginnt etwa um das 50. Lebensjahr. Symptome in dieser Phase sind deutliche Unregelmäßigkeiten und schließlich das Ausbleiben der Menstruation. Gleichzeitig treten auch die typischen Hitzewallungen und Schweißausbrüche auf. Kein Wunder, muss Ihr Körper doch eine große Hormonumstellung koordinieren. Von der Postmenopause spricht man nach der letzten Regelblutung. Ihr Körper stellt sich hier auf das neue hormonelle Gleichgewicht ein und die Symptome lassen nach. Wann genau die Menopause zu Ende ist, hängt vom Individuum ab. Tipp: Sehen Sie die Wechseljahre nicht als bloßes Anzeichen des Älterwerdens an. Eine neue Lebensphase beginnt, die mit aufregenden Abenteuern auf Sie wartet. 

Menopause bei Männern

Den Mythos, dass Männer nicht in den Wechsel kommen, haben wir ja bereits aus dem Weg geräumt. Denkt man darüber nach, macht es auch Sinn: Wieso sollte nicht auch der männliche Körper im Alter eine hormonelle Umstellung durchmachen? Studien haben ergeben, dass jeder zehnte Mann die Symptome Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Verlust von Muskelmasse erlebt. Bei Männern dauert der Prozess der Menopause länger. Ähnlich wie bei der weiblichen Menopause wird auch bei Männern die Hormonproduktion verlangsamt. Das bedeutet, dass die Durchblutung der Hoden, wo über 95% des Testosterons gebildet werden, vermindert ist und somit auch die Produktion des Hormons. Typische Symptome für die Wechseljahre des Mannes sind Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Nachlassen der Belastungsfähigkeit am Arbeitsplatz. 

MedizinerInnen streichen hervor, dass besonders Männer in dieser Phase von Depressionen betroffen sind. Nicht jeder Mensch wird in den Wechseljahren depressiv, doch sind emotionale Verstimmungen oft Begleiterscheinungen. Berufliche Chancen werden weniger, die Kinder verlassen das Haus, die Eltern werden krank – oft müssen wir in dieser Lebensphase mit vielen Herausforderungen zurechtkommen. Das wirkt sich auch auf unsere Psyche aus. 

Wirkkomplexe: Was hilft in den Wechseljahren?

Bewegung, Sport und eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung hilft Ihnen auch in dieser Lebensphase. Besonders in den Wechseljahren sind Sie auf Mikronährstoffe angewiesen. Durch die gezielte Gabe von etwa Salbei bei Frauen oder Zink bei Männern können die wechselhaften Jahre positiv beeinflusst werden. Schon die lateinische Bezeichnung von Salbei – Salvia von „salvare“ – deutet auf seine Funktion hin: heilen. Er enthält Magnesium, Eisen, Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin A und C. Zink ist an vielen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt. 

Ihr Organismus hat aber nur begrenzte Speicherkapazität für Zink und dieser Speicher kann nur schwer mobilisiert werden, wenn es zu einer Zink-Unterversorgung kommt. Deswegen ist es besonders wichtig, für eine ständige Zufuhr von Zink zu sorgen. Isoflavone bzw. L-Arginin können für Frauen bzw. Männer ebenfalls von Bedeutung sein. Sie kommen beispielsweise in Soja, verschiedenen Bohnensorten, Getreide und Rotklee vor und können Beschwerden lindern. Wichtig ist es, dass Sie auf Produkte achten, die optimal auf die Bedürfnisse des Mannes bzw. der Frau abgestimmt sind.

Sie sehen, die Menopause ist faszinierend und komplex.

Auf unserem Blog haben wir uns dem Thema noch näher gewidmet und wollen die angesprochen Schwerpunkte vertiefen.

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